Exkursion am Naturschutzgebiet Dannstadter Gräberfeld

Zu einer Teilnahme an der Exkursion am Naturschutzgebiet Gräberfeld bei Dannstadt am 17.06.2023 hatte der Gemeindeverband Dannstadter Höhe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Bevölkerung eingeladen. Die gut besuchte Veranstaltung gab interessante Einblicke in den Fachbereich des Naturschutzes.

Unter fachkundiger Führung von Dipl.-Biologin Petra Jörns erfuhren die Teilnehmer*innen, deren Zahl aufgrund des sensiblen Naturraums begrenzt war, bei einem Rundgang durch das Naturschutzgebiet an der südlichen Dannstadter Gemarkungsgrenze nicht nur Interessantes über Flora und Fauna, sondern auch einiges über die Historie und Maßnahmen zum Erhalt des kleinsten und zugleich ältesten Naturschutzgebiets im Rhein-Pfalz-Kreis. Bei der rund zweistündigen Exkursion wurden die Besonderheiten dieser Fläche mit ihren Steppenrasen und Stromtalwiesenelementen, den Hügelgräbern, Eichen- und Weidengehölzen und den hier befndlichen tierischen Bewohnern Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Haarstrangwurzeleule exemplarisch vorgestellt.

Ein Aspekt neben vielen, der die Besucher*innen ganz besonders interessierte, waren die zurückliegenden Baumfällungen im Naturschutzgebiet (NSG). Im Februar dieses Jahres wurden zehn Eichen im NSG „Gräberfeld“ gefällt. Auch letztes Jahr waren 14 Eichen gefällt worden. Die Expertin Frau Jörns, die zugleich die vom Land Rheinland-Pfalz beauftragte Naturschutzmanagerin des Rhein- Pfalz-Kreises ist, klärt auf: „Bereits im Jahr 2020 bei einer Begehung mit der Unteren und der Oberen Naturschutzbehörde wurde festgestellt, dass die wertgebenden Pflanzengesellschaften sehr stark unter Laubfall und Beschattung durch Eichen litten.“ Aus diesen Gründen habe man sich seinerzeit dazu entschlossen, vermehrt Eichen im Kerngebiet zu fällen, damit die Grabhügel mit der seltenen Steppenflora mehr besonnt werden. Ohne intensivere Pflege und Zurückdrängen von Gehölzen könne die wertvolle Steppenflora nicht erhalten werden. „Das ist leider in den letzten Jahrzehnten sträflich versäumt worden. Grund war unter anderem auch der Widerstand in der Bevölkerung, die die Gründe für die geforderten Entbuschungen nicht verstehen konnte“, bedauert Jörns. Zugleich weist sie auf die Erhaltung von Feuchtwiesen und Steppenrasen als Schutzzweck der Unterschutzstellung des Gebietes in der Rechtsordnung des Dannstadter Gräberfelds hin.

Historische Fotos vom Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen, dass das Dannstadter Gräberfeld einst nur eine einzige Eiche aufwies. Es handelt sich hierbei um eine Solitäreiche, die aus historischen Gründen von der Fällung ausgenommen sei. Die Naturschutzmanagerin betont: „Wir sind uns einig, dass eine randliche Kulisse an Bäumen erhalten werden soll, um das Naturschutzgebiet zum einen vor schädlichen Einträgen aus der Landwirtschaft zu schützen und zum anderen das Landschaftsbild weitgehend zu erhalten.“ Es werden insofern genügend Eichen erhalten bleiben, damit deren Funktion als Lebensraum für Vögel, Kleinsäuger, Insekten, Moose und Flechten gewährleistet ist. Frau Jörns weist außerdem darauf hin, dass es aufgrund der Kleinheit und Verinselung des Gebiets unerlässlich sei, einen Wiesenstreifen um das Gebiet als Pufferzone und zur Verbreitung der seltenen Arten herzustellen.

Am Ende war allen Teilnehmer*innen der Exkursion bewusst, dass der Schutz solcher Gebiete inmitten einer ansonsten recht agrarisch geprägten Landschaft eine immens wichtige Aufgabe darstellt, die entsprechend kommuniziert werden muss. Die Veranstaltung des Gemeindeverbands der Grünen hat hierzu ihren Beitrag geleistet



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